Studio Dan

Studio Dan & Agnes Heginger

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freiStil No. 65, sim, 2016-03-01

Hier nun etwas ganz anderes: höherhören höherhören höherhören. Das Ensemble Studio Dan spielt mit Agnes Heginger Eine letzte Art Chansons von Friedrich Cerha, der Texte von Ernst Jandl, Gerhard Rühm, Friedrich Achleitner, sich selber und ein paar anderen gekonnt auf Neue Musikweise vertont hat. Sehr präsent singt und spricht sich die Chansonnière durch die kurzweiligen Texte, die wunderbarer Weise alle im Booklet abgedruckt sind. Manchmal ist es etwas hektisch und schrill, doch das wird durch kleine, rein musikalische Interludes wieder aufgefangen. Die 72 Tracks muss man sich ja auch nicht zwingend am Stück anhören, kann man aber. Immer wieder wird man überrascht von Cerhas Einfällen. Klavier und Vibraphon sind eine gute Kombination. Hier und da knallt es. Langeweile kommt nie auf. Das Ensemble musiziert perkussionsreich und elegant um die Stimme herum. Ein Lob an den Tontechniker muss auch ausgesprochen werden. Alles klingt sehr lebendig und ist schön zusammengefügt. Die Texte sind sowieso unschlagbar, die Musik ist originell und beides zusammen ein großer Spaß. „wauns owa aun da schenen blaun donau schdinggd – daun hod da johann schdrauß in sein ehrngrob an schas lossn.“ (sim)