Femenine Moves
Eine musikalisch-choreografische Intervention
FEMENINE MOVES ist ein gemeinsames musikalisch-choreografisches Projekt mit einer Gruppe von Tänzer*innen.
Werk und Biografie des Komponisten Julius Eastman wird seit einigen Jahren wiederentdeckt, Studio Dan nahm u.a. seine Stücke Gay Guerilla und Femenine 2016 ins Repertoire auf. Seine Idee einer „organic music“ ist der Ausgangspunkt für die choreografischen Auseinandersetzung mit dem Stück Femenine.
Bezugnehmend auf Eastmans Ansichten und Experimente mit neuen und unkonventionellen Aufführungsformaten für seine Musik, steht die Einbeziehung des Raums als performatives Material ebenso im Zentrum des Projekts wie das Zusammenspiel von Klang und Bewegung.
Die politische Agenda Eastmans – der Widerstand gegen ganz und gar alle Konventionen – wird bereits in seinen Titeln (Evil Nigger, Gay Guerrilla, etc.) sehr klar umrissen. In der Musik selbst ist sie durch die anarchistische Form der Organisation, der höchst-individuellen Klangsprache, durch politisch aufgeladene Zitate und der performativen Aufführungspraxis mehr als eindeutig.
Als Ausgangspunkt der Choreographie dient die musikalische Partitur und ihre Parameter, welche in choreografische Scores und Tasks übersetzt werden. Auf der formalen Klarheit des Motivs und dem darin enthaltenen Freiraum zur Improvisation aufbauend, entwickeln die Tänzer*innen Module, die an verschiedenen Orten, umgesetzt werden können.
Das Projekt soll im öffentlichen Raum realisiert und kann an qualitativ unterschiedlichen Orten in der Stadt umgesetzt werden; an zentralen, repräsentativen, historisch konnotierten Plätzen und an peripheren Orten.
Musik
Julius Eastman (1940-1990, NY)
Choreografie, Konzept
Eva Schaller
Musikalische Leitung, Konzept
Daniel Riegler
Tanz, Stückentwicklung
Lena Schattenberg, Verena Herterich, Chiara Aprea, Alberto Cissello, Eva-Maria Schaller
Ensemble
Studio Dan
Produktion
Julia Haas, Alexander Forster, Mascha Mölkner
Uraufführung
Juli 2022