From Outer Space
Eine Konzertrezension
Neue Musik zwischen Rock, Jazz und Klassik
Uraufführungen im Kapfenberger Spiel!Raum.
KAPFENBERG. Frank Zappa ist häufig nur als exzentrischer Rockmusiker bekannt. Der 1993 verstorbene Amerikaner hat sich aber wesentlich vielschichtiger mit Musik beschäftigt. Das Studio Dan, das kürzlich im Spielraum Kapfenberg gastierte, sieht Zappas Werk als Ausgangspunkt seines Schaffens.
Neben zwei Werken Zappas spielten die 18 Musiker Uraufführungen dreier Komponisten, die ihre Werke in Workshops gemeinsam mit dem Ensemble erarbeitet hatten. Der Bulgare Petar Dundakov gefiel mit stark jazzverwandten Elementen, einer schönen Kantilene im „Valse Of Broken Hearts“ und griffigen Rhythmen in „DanZ“.
Ein der Stadt Kapfenberg gewidmetes Stück schrieb der Norweger Lars Skoglund. seine Werke sind stark durch Klangflächen und kleine Intervalle geprägt. Der Spanier Ramon Bau setzt in „Keep Talking“ die menschliche Sprechstimme in zahlreichen Varianten ein, von an ein Melodram erinnernden Sentenzen bis zum Rap.
Daniel Riegler leitete das Ensemble souverän und mit knappen Gesten. Unter den Solisten verdient Clemens Salesny Erwähnung, der mit dem Saxophon den Löwenanteil der Soli bestritt. („Kleine Zeitung“ vom 21.01.2012)