Studio Dan

Rezension

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Dekadenz ist die Weigerung, Maß zu halten; Antiklassizismus, Hybridität. Das jüngste ­Album des 18-köpfigen, auch Streicher und mehr Holz- als Blechbläser umfassenden Studio Dan macht klar, dass man den Begriff positiv auffasst. Was sich zunächst anhört, als wollte man schnell noch die ­Jazzpostmoderne der frühen 1990er nachholen, entwickelt sich zur facettenreichen Tour-de-Force, die fetzigen Bigband-Jazz, störrische Beats oder mit knuspi Elektronik garnierte Kammermusik kombiniert, ohne in ironischen Zwinkerzwang zu verfallen. Bescheiden sind nur die Tröpfe!

„Falter“ Nr. 28/2012 vom 11.7.2012 / Klaus Nüchtern