Studio Dan

Breaking News

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Neue CD bei Hat Hut Records

Breaking News Cd Cover  ©Luca Buti

BREAKING NEWS
Mit einem hochkonzentrierten Programm aus nur zwei Stücken meldete Studio Dan im Herbst 2017 die Breaking News. Zum einen ist da die im doppelten Wortsinn originelle Musik der in Köln lebenden Oxana Omelchuk und zum anderen die hochverdichtet angelegte Musik der AACM-Ikone George Lewis, die das Ensemble schon lange reizte. Was die beiden, schon alleine was Alter und Herkunft betrifft, unterschiedlichen Künstler*innen eint, ist ihre von allen aktuellen Strömungen befreite, autarke Arbeit. Gemeinsam mit Matthias Muche als Solist brachte Studio Dan echte Neuigkeiten im dringlichen Eilmeldungsmodus (Breaking News) zur 49. Ausgabe des ehrwürdigen Neue Musik Festivals - zum ORF musikprotokoll im steirischen herbst nach Graz.

Die Live-Aufnahme der Uraufführung und einer Folgeaufführung in Köln werden nun als CD bei Hat Hut Records Ltd. veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit dem seit 1975 richtungsweisenden Schweizer Kultlabel markiert einen neuen Abschnitt bei der Internationalisierung des von Wien aus agierenden Ensembles.

As We May Feel (George Lewis) wurde von der New York Times als einer der „The 25 Best Classical Music Tracks 2020“ ausgezeichnet.

Breaking News CDBack  ©Hat Hut Records Ltd.

Die Werke:
Wow and Flutter (2017, für 2 Posaunen und Ensemble), von der aus Weißrussland stammenden Komponistin Oxana Omelchuk, ist ein Stück für zwei Solo-Posaunen, gespielt vom Kölner Posaunisten Matthias Muche und Studio Dan Gründer Daniel Riegler sowie Ensemble.

Oxana Omelchuk über Wow und Flutter:
..."Mein nicht nachlassendes Interesse an der Vergänglichkeit von Dingen, das sich in der Reflexion über die Musik der Vergangenheit widerspiegelt, führt mich diesmal in die Geschichte der Schallplatte. Sowohl das Material, aus dem die Schallplatten gefertigt wurden, als auch ihre verschiedenen Geschwindigkeiten und nicht zuletzt die Entdeckung unbekannter Namen, spannender Geschichten und vor allem mir unbekannten musikalischen Repertoires stehen im Zentrum meines kompositorischen Interesses. Namen wie Nikolaj A. Manykin-Nevstruev, Irene Abendroth, François-Adrien Boieldieu oder Joe Jordan kennt man in meiner Generation nicht mehr, die Bedeutung der Personen für ihre Zeit ist aber unbestritten. Dieser Spaziergang auf den Ruinen der Geschichte, das Bummeln auf dem musikalischen Flohmarkt hat das Ziel, der Erkenntnis, dass Zeit unumkehrbar ist, für einen kurzen Moment zu widersprechen."..


As We May Feel
(2017, für Kammerensemble) markiert, nach eigener Aussage des US-amerikanischen Komponisten und Posaunisten George Lewis, gemeinsam mit anderen kürzlich entstandenen Stücken, eine neue Phase in seinem kompositorischen Schaffen, dem er seit einiger Zeit seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt.

George Lewis:
..."Der von mir in As We May Feel verfolgte kompositorische Ansatz basiert auf einem assoziativen Diskurs mit behavior sets, mit Gruppen von Elementen, die komplexe Strukturen bilden, sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, sich mit anderen Gruppen neu kombinieren und in neuer Form und Gestalt wieder auftauchen. Obwohl das Stück keine Improvisation von den Mitwirkenden beinhaltet, dienen meine rekombinanten Strukturen als assoziativen Assemblage, die sich in der Begegnung mit dem Hörer voll entfaltet, wobei die Aktivität des Hörens und die des Komponierens ineinanderfließen – als eine Form von Navigation, die erforscht, wie wir fühlen könnten. Es ist dies eine spielerische Beschäftigung mit Unbestimmtheit und Handlungsmacht, mit der Analyse des Gegebenen und er Unbeständigkeit der Erinnerung, mit dem unbeschreiblichen Moment, in dem eine Entscheidung fällt."..